Konfigurationsprofile

Konfigurationsprofile sind Sammlungen von Einstellungen, die du auf Geräten verwenden, oder Benutzern zuweisen kannst, die du mit Intune verwaltest. Du kannst Konfigurationsprofile verwenden, um die Sicherheit, die Leistung und die Funktionalität deiner Geräte zu verbessern.

Es gibt zwei Arten von Konfigurationsprofilen:

• Gerätekonfigurationsprofile werden auf Geräten angewendet, z. B. auf Laptops, Smartphones oder Tablets. Sie können Einstellungen für Betriebssysteme, Apps, Einstellungen und andere Aspekte der Gerätesteuerung festlegen.
• Benutzerkonfigurationsprofile werden auf Benutzer angewendet, unabhängig davon, welches Gerät sie verwenden. Sie können Einstellungen für Apps, Einstellungen und andere Aspekte der Benutzererfahrung festlegen.

Du kannst aus einer Liste von vordefinierten Einstellungen auswählen oder eigene Einstellungen erstellen. Sobald du die Einstellungen ausgewählt hast, kannst du sie einem oder mehreren Geräten oder Benutzern zuweisen.

Konfigurationsprofile sind ein flexibles Tool, das du für eine Vielzahl von Zwecken verwenden kannst. Mit ein wenig Planung kannst du Konfigurationsprofile verwenden, um deine Geräte und Benutzer optimal zu verwalten.

Richtlinien

In Education-Tenants für Bildungseinrichtungen sind bereits Konfigurationsprofile vorgegeben. Ich stelle dir einige kurz vor.

Gehe zu Geräte >Windows > Konfigurationsbefehle > klicke auf die entsprechende Richtlinie.

ADMX-Standardrichtlinie für EDU

ADMX-Dateien (Administrative Vorlagendateien) sind XML-basierte Dateien, die Administratoren verwenden, um Einstellungen in Windows-Betriebssystemen zu konfigurieren. Die „ADMX-Standardrichtlinie für EDU“ ist eine administrative Vorlagendatei, die speziell für Bildungseinrichtungen (von Microsoft) erstellt wurde.

Gehe zu Eigenschaften > klicke dann auf Bearbeiten hinter dem gewünschten Punkt.

• Unter dem Bereich Grundlagen kannst du den Name und die Beschreibung des Profils bearbeiten.
• Über Zuweisungen weist du Gruppen, Personen oder alle Geräte zu, bzw. du schließt sie aus.
• Mit Bereichstags kannst du Tags zuordnen.
• Unter Konfigurationseinstellungen findest du die Richtlinieneinstellungen. Einige Einstellungen werden bereits in der Übersicht angezeigt.
  Hier kommen einige Beispiele für Richtlinieneinstellungen:
  • Alle Werbeanzeigen in Bing-Suchergebnissen blockieren
  • Blockiert die Installation externer Erweiterungen
  • Microsoft Defender SmartScreen konfigurieren
  • Neue Tabseite als Startseite festlegen
  • Umgehung der Microsoft Defender SmartScreen-Warnungen für Downloads verhindern
  • … (über 7200) weitere Einstellungsmöglichkeiten

Immer wenn du eine Richtlinieneinstellung anklickst, werden dir auf der rechten Seite Details zu Einstellung und die der Status (z.B. Aktiviert, Deaktiviert oder Nicht konfiguriert) angezeigt. Nicht konfiguriert bedeutet, dass der Benutzer selbst Eingaben vornehmen kann.

Freigegebene PC-Richtlinie

Wie zuvor findest du wieder Grundlagen, Zuweisungen, Bereichstags, Konfigurationseinstellungen. Zusätzlich kannst du noch Anwendbarkeitsregeln erstellen.

Konfigurationseinstellungen bearbeiten: Hier kannst du die verwalteten Geräte so einstellen, dass sie von mehreren Benutzern eingesetzt werden können. Aktiviere dafür die Option Modus für gemeinsame PC-Nutzung und konfiguriere die Einstellungen.

Anwendbarkeitsregeln: Du gibst an unter welcher Betriebssystemversion oder -Edition die Regel zugewiesen oder nicht zugewiesen werden soll.

Standardrichtlinien für EDU

Auch hier findest du die Konfigurationsmöglichkeiten, wie zuvor.

Unter den Konfigurationseinstellungen kannst du zum Beispiel den Zugriff auf den App Store beschränken oder Cortana blockieren.

Vorlagen anwenden

Vorlagen sind Sammlungen von Einstellungen, die in MS Intune bereits vorgegeben sind. Du kannst sie auswählen, konfigurieren und zuweisen. So erreichst du die Vorlagen:

Gehe zu Geräte >Windows > Konfigurationsbefehle > Erstellen > Neue Richtlinie > Plattform: Windows 10 oder höher > Profiltyp: Vorlagen 

Nun kannst du Vorlagen auswählen, die du konfigurieren und anwenden möchtest.

Profile mithilfe des Einstellungskatalogs erstellen

Der Einstellungskatalog umfasst sämtliche Einstellungen, die du als Richtlinie zusammenfassen kannst. Du kannst sie auswählen, konfigurieren und zuweisen. So erreichst du den Einstellungskatalog:

Gehe zu Geräte >Windows > Konfigurationsbefehle > Erstellen > Neue Richtlinie > Plattform: Windows 10 oder höher > Profiltyp: Einstellungskatalog

Nachdem du einen Namen für das Profil und (optional) eine Beschreibung angegeben hast, kannst du Einstellungen hinzufügen.

In der Einstellungsauswahl werden dir die Kategorien sämtlicher Einstellungen angezeigt. Klicke eine beliebige Kategorie an um die möglichen Einstellungen der Kategorie zu sehen. Im nächsten Schritt markierst du die Einstellungen, die du anpassen möchtest. Die markierten Einstellungen werden nach links übertragen und können nun angepasst werden.

Abschließend kannst du die Einstellungen zuweisen und das Profil erstellen.

Fazit

Konfigurationsprofile in Microsoft Intune bieten zahlreiche Vorteile für die Verwaltung von Geräten in einer Microsoft 365 Umgebung. Hier sind einige der wichtigsten Vorteile:

Zentrale Verwaltung: Konfigurationsprofile ermöglichen die zentrale Verwaltung von Einstellungen und Richtlinien für eine Vielzahl von Geräten. Administratoren können diese Profile erstellen, anpassen und auf eine breite Palette von Endgeräten anwenden.

Einfache Bereitstellung: Konfigurationsprofile erleichtern die Bereitstellung von Einstellungen auf Geräten. Administratoren können die Profile gezielt auf bestimmte Gruppen von Geräten oder Benutzern anwenden, was den Bereitigungsprozess vereinfacht.

Sicherheit und Compliance: Durch Konfigurationsprofile können Sicherheitsrichtlinien und Compliance-Anforderungen auf Geräten durchgesetzt werden. Dies umfasst beispielsweise die Konfiguration von Passwortrichtlinien, Verschlüsselungseinstellungen und die Aktivierung von Sicherheitsfunktionen.

Automatisierung: Die Automatisierung von Konfigurationen ermöglicht es, wiederkehrende Aufgaben zu automatisieren. Dies spart Zeit und Ressourcen, da Administratoren nicht jedes Gerät manuell konfigurieren müssen.

Flexibilität: Konfigurationsprofile bieten Flexibilität bei der Anpassung von Einstellungen für verschiedene Szenarien und Anforderungen. Dies ermöglicht es, spezifische Profile für unterschiedliche Abteilungen oder Gruppen von Benutzern zu erstellen.

Geräte- und plattformübergreifend: Intune-Konfigurationsprofile unterstützen eine Vielzahl von Gerätetypen und Plattformen, darunter Windows, macOS, iOS und Android. Dies ermöglicht eine konsistente Verwaltung von Geräten in gemischten Umgebungen.

Updates und Upgrades: Administratoren können Konfigurationsprofile verwenden, um Einstellungen für Software-Updates und Upgrades zu konfigurieren. Dies hilft, die Geräte auf dem neuesten Stand zu halten und Sicherheitslücken zu minimieren.

Überwachung und Berichterstellung: Intune bietet Funktionen zur Überwachung und Berichterstellung von Konfigurationsprofilen. Administratoren können den Status der Profile überwachen und Berichte generieren, um die Einhaltung von Richtlinien zu überprüfen.

Insgesamt ermöglichen Konfigurationsprofile in Intune eine effiziente und konsistente Verwaltung von Gerätekonfigurationen in Microsoft 365-Umgebungen, was zu erhöhter Sicherheit, einfacherer Bereitstellung und besserer Kontrolle führt. Bedingt durch mehrere tausende Einstellungsmöglichkeiten, ist der Umgang damit etwas unübersichtlich